Nachhaltig informiert - Interkulturelles Netzwerk (NIIN)
1 2 3

5. Schulung: „Sharing Mobility“ (21.05.2024)

Der fünfte Workshop der Berliner Gruppe des Projekts „Nachhaltig informiert – Interkulturelles Netzwerk“ (NIIN) wurde am 21. Mai 2024 wieder in den Räumlichkeiten des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB) e.V. durchgeführt und von einem Referenten der Verbraucherzentrale Berlin geleitet. Diesmal ging es unter besonderer Berücksichtigung folgender Aspekte um das Thema „Sharing Mobility“, also um die Frage, welche Vorzüge es hat, Fahrzeuge wie Autos, Fahrräder und neuerdings E-Scooter nicht individuell zu besitzen, sondern mit anderen zu teilen:

  • Teilen, Tauschen, Leihen, Mieten, Schenken
  • Individualverkehr vs. geteilte Mobilität
  • Ökologisch-nachhaltige und finanzielle Vorteile geteilter Mobilität
  • Car Sharing, Bike Sharing, E-Scooter Sharing
  • Unterschiede im Verhalten der Generationen

Geteilte Mobilität ist nur ein Aspekt geteilter Ökonomie. Neben Fahrzeugen können bspw. auch Wohnungen, technische Geräte, Kleidung, Schmuck und vieles mehr geteilt werden. Hierbei geht es im Gegensatz zum rein individuellen Gebrauch von Gütern um deren gemeinschaftliche Nutzung durch Teilen, Tauschen, Leihen, Mieten oder Schenken. Wie andere Dinge des Alltags werden Fahrzeuge entweder privat geteilt, öffentlich geteilt (etwa im Kontext von Bibliotheken, Schwimmbädern, dem ÖPNV usw.) oder von kommerziellen Anbieter*innen gemietet und dann meistens auf Basis ihrer zeitlichen Nutzung bezahlt.

Gründe, aus denen heraus Menschen sich dazu entscheiden, Mobilität zu teilen, gibt es mehrere. Manche denken, der Besitz eines Autos lohne sich nicht für sie, weil sie zu selten damit fahren, etwa, um am Wochenende einen Ausflug außerhalb der Stadt zu machen: Die durchschnittliche Fahrzeit eines Autos in Deutschland beträgt nur 45 Minuten am Tag. Hinzu kommen noch steigende Spritpreise sowie der Mangel an Parkplätzen in Großstädten. Andere Bürger*innen haben das Gefühl, schon genug zu besitzen. Wieder andere wollen sich nicht um die Instandhaltung eines Fahrzeugs über einen längeren Zeitraum hinweg Gedanken machen müssen. Finanziell lohnt sich Car Sharing bereits, wenn nicht mehr als 10.000 km pro Jahr bzw. nicht mehr als 27 km täglich mit dem Auto zurückgelegt werden. Ein eher abstrakterer Anlass für Sharing Mobility kann aber auch die Einsicht in deren ökologisch-nachhaltige Vorteile sein.

In den letzten Jahren ist es neben Bike Sharing und E-Scooter Sharing (dessen ökologische Vorzüge jedoch sehr umstritten sind) zu einem starken Zuwachs auf dem Feld des Car Sharings gekommen, wobei sich eher jüngere Menschen hierzu entscheiden, während ältere nach wie vor den Besitz und die individuelle Nutzung eines eigenen Autos vorziehen. Dass Car Sharing über entsprechende Smartphone-Apps organisiert wird, ist ebenfalls ein Hinderungsgrund für manche, sich dieser Option gegenüber zu öffnen. Gemietet werden können Fahrzeuge in urbanen Räumen entweder an fixen Stationen oder, wie im Fall von E-Scootern, überall dort, wo sie von vorigen Nutzer*innen abgestellt wurden.

Anschließend hat das Netzwerktreffen der Berliner Gruppe stattgefunden. Hier finden Sie Ausschnitte der Aufzeichnung des Gesprächs innerhalb der Gruppe zum Thema im Rahmen Netzwerktreffens: