Nachhaltig informiert - Interkulturelles Netzwerk (NIIN)
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3. Schulung: „Energielabel – Worauf ich beim Kauf von Elektrogeräten achten sollte“ (06.03.2024)

Der dritte und für das Jahr 2024 erste Workshop der Berliner Gruppe des Projekts „Nachhaltig informiert – Interkulturelles Netzwerk“ (NIIN) fand am 06. März 2024 erneut in den Räumlichkeiten des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB) e.V. statt. Diesmal behandelten der Vortrag sowie die daran anschließende Diskussion innerhalb der Gruppe während des Netzwerktreffens unter Berücksichtigung folgender Fragen das Thema Energielabel:

  • Was sagt das EU-Energieeffizienzlabel aus?
  • Für welche Geräte gibt es schon ein Energieeffizienzlabel?
  • Bedeutung der Label am Beispiel der wichtigsten Haushaltsgeräte
  • Freiwillige Labels
  • Wann ist ein Gerätetausch sinnvoll?

Zunächst erklärte die Referentin die von dunkelgrün (A) bis dunkelrot (G) verlaufende Farbskala des für alle Hersteller von Haushaltsgeräten verpflichtenden EU-Energielabels, wobei ein Gerät bzgl. seines Verbrauchs umso effizienter ist, je grüner es eingestuft wird. Neben dem EU-Energielabel gibt es noch freiwillige Labels wie den Blauen Engel, das EU-Eco-Label/die Euroblume und das TCO-Siegel. Zusätzlich zu seiner Farbskala enthält das EU-Energielabel weitere Informationen, bspw. zum Stromverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr, zur Lautstärke beim Gebrauch, zur Größe usw. sowie einen QR-Code, der zur Auflistung weiterer Details im Internet führt.

Am 01. März 2021 wurde die Farbskala des EU-Energielabels reformiert und aufgrund besserer Messverfahren zur realistischen Nutzung strenger gestaltet: Geräte, die zuvor mit A+++ gekennzeichnet waren, erreichen seitdem höchstens noch die Klasse C. Für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschtrockner und elektronische Displays wie Fernseher und Monitore gibt es inzwischen keine Effizienzklassen A+ bis A+++ mehr, was ein Anreiz für die Hersteller sein soll, den Energieverbrauch ihrer Produkte zu optimieren. Im Anschluss verdeutlichte die Referentin die Bedeutung der Label am Beispiel von…

  • Kühlgeräten (bei denen das Volumen in Relation zum Stromverbrauch gesetzt werden muss)
  • Waschmaschinen (bei denen auch der Wasserbrauch berücksichtigt werden sollte)
  • Wäschetrocknern (die viel Energie verbrauchen)
  • Geschirrspülern (deren Einsatz effizienter ist als mit der Hand zu waschen)
  • Backöfen (hier bezieht sich der Stromverbrauch auf dem Label nur auf die Backröhre, nicht auf die Kochplatte darüber)
  • Fernsehern (die derzeit höchstens die Klasse B erreichen und bei denen die Bildschirmdiagonale in Relation zum Stromverbrauch gesetzt werden sollte)

Der Anteil des Stromverbrauchs im Haushalt einzelner Elektrogeräte setzt sich wie folgt zusammen: Fernseher und Computer führen mit 25,5%, Kühlgeräte folgen mit 16,7%, Warmwasser mit 14,8%, Waschmaschinen mit 12,4%, Backöfen mit 9,8% und Glühbirnen mit 8,1%. 12,5% entfallen auf sonstige Energiequellen. Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale findet sich hierzu ein Vergleichsrechner, der bei Kaufentscheidungen helfen kann. Der letzte Block der Veranstaltung widmete sich der Frage, wann sich ein Austausch von Elektrogeräten lohnt. Wasch- und Spülmaschinen sollten mindestens 10 Jahre in Betrieb bleiben. Insgesamt ist es empfehlenswert, über einen längeren Zeitraum Strommessungen durchzuführen, um zu überprüfen, wieviel Energie sie konkret verbrauchen.

Hier finden Sie Ausschnitte der Aufzeichnung des Gesprächs innerhalb der Gruppe im Rahmen des anschließenden Netzwerktreffens: